Main area
.

GP Sportland NÖ läutet Veranstaltungsreigen ein

zurück
GP Sportland NÖ läutet Veranstaltungsreigen ein

Zoidl will seinen Vorjahressieg verteidigen

Obwohl der GP Sportland Niederösterreich für gewöhnlich nur einjährige Gastspiele an den Austragungsorten gibt, beehrt er bei seiner 9. Auflage ein weiteres Mal St. Pölten. Einerseits die Strecke mit absolutem Klassikerpotential und andererseits die Kombination von Spitzen- und Breitensport – das Rennen wird ja im Rahmen des St. Pöltner Radmarathons ausgetragen -, haben es LRV Präsident Jürgen Brettschneider angetan. Die gesamte österreichische Elite wird folglich am 10. Juni um 9 Uhr vom Landhaus Boulevard ins Rennen geschickt.

Die Favoriten

Dass der GP NÖ kletterstarke Fahrer bevorzugt, hat bereits die letztjährige Auflage bewiesen. Nach einer beeindruckenden Solofahrt über sagenhafte 80km siegte Riccardo Zoidl (Felbermayr-Simplon) vor einer kleinen Verfolgergruppe und einem ausgedünnten Hauptfeld in St.Pölten. Bei der 9. Auflage des GP Niederösterreich wird der World Tour-erprobte Ex- Österreichrundfahrtsieger wieder das oberste Treppchen anvisieren. Leichter könnte ihm dieses Unterfangen die Tatsache machen, dass seine Welser Equipe mit potentiellen Siegerkandidaten gespickt ist. Stefan Rabitsch, der in dieser Saison bereits vier UCI-Europe-Tour-Siege verzeichnen konnte, gilt als bergfest und wird als Mitfavorit gehandelt; ebenso der Wahl-Oberösterreicher Markus Eibegger, der mit dem alpinen Terrain ebenfalls sehr gut zurechtkommen sollte. Sportdirektor Andreas Grossek lässt auch keine Zweifel über die Ambitionen des Teams offen: „Mit dieser Besetzung kann der Sieg nur über uns führen.“

Das Team Vorarlberg-Santic schickt mit dem Schweizer Patrick Schelling ebenso ein heißes Eisen ins Rennen. Der 28-Jährige war im Jahr 2016 Dritter der Österreich-Rundfahrt und hat auch heuer seine Vorbereitung ganz auf dieses Saisonhighlight ausgerichtet. Knapp ein Monat vor Beginn der Tour wird sich der Schweizer seiner Höchstform nähern und damit ein gewichtiges Wörtchen um den Sieg in Niederösterreich mitreden.

Das in dieser Saison bereits äußerst erfolgreiche Team Hrinkow-Advarics hat mit Patrick Bosman, Markus Freiberger und Jonas Rapp drei Kletterer genannt, die laut Teammanager Alexander Hrinkow in die Entscheidung miteingreifen sollen. Vor allem der Steyrer Markus Freiberger gilt als großes Talent und aussichtsreicher Sieganwärter. So ihn keine Verletzungssorgen plagen sollten, wird er von Insidern als Geheimfavorit gehandelt.

Mit Helmut Trettwer (WSA Pushbikers) wird auch der Führende der ÖRV Jahreswertung ins Rennen gehen und versuchen, seine momentane Spitzenposition zu verteidigen. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Riccardo Zoidl, beträgt mickrige 6 Punkte, was das Unterfangen natürlich nicht leichter machen wird.

Außer Acht darf man natürlich auch nicht das Aushängeschild des niederösterreichischen Radsports, das Team My Bike – Stevens, lassen. Nach einem verhaltenen Saisonstart kommt die Mannschaft von Teammanager Christoph Kaltenböck immer besser in Schwung. Der Etappen- und Gesamtsieg von Rok Korosec beim Gemenc GP (HUN) letzte Woche sollte der gesamten Equipe Selbstvertrauen geben.

Adaptierte Strecke

Aufgrund von Straßenbauarbeiten war der LRV NÖ als Veranstalter gezwungen, die Streckenführung gegenüber dem letzten Jahr zu ändern. Eine Baustelle auf der vorletzten Bergwertung, Wastl am Wald, erfordert eine Umfahrung dieses Streckenabschnitts. Der „Wastl“ wird nun in Lassingrotte rechts liegen gelassen. Der neue Streckenabschnitt führt über Erlaufboden und die Trefflingfallstraße  nach Puchenstuben, wodurch es zu einer Verlängerung der Renndistanz um 7,8 km kommen wird. Dass die Strecke durch ein landschaftliches Kleinod geführt wird, mag die Starter weniger reizen, jedoch die Tatsache, dass dieser neue Streckenabschnitt zusätzliche Höhenmeter und eine 4,2 km lange bis zu 17%ige Steigung mit sich bringt, umso mehr. In Summe müssen fünf Bergwertungen und 2550 Höhenmeter auf einer Länge von 168km von den Fahrern bewältigt werden.

 Start des niederösterreichischen Radsport-Reigens

Mit dem GP Sportland Niederösterreich beginnt für den Landesradsportverband NÖ ein ereignisreicher Monat, stehen doch weitere Radsporthighlights auf heimischem Boden an. Am 29. Juni richtet der Landesradsportverband die österreichischen Staatsmeisterschaften im Einzelzeitfahren in Stephanshart aus und kurz darauf macht auch die Österreichradrundfahrt Halt in niederösterreichischen Gefilden. Die endgültige Entscheidung bei der Tour of Austria wird wohl am Sonntagberg fallen, der im Rahmen der vorletzten Etappe nicht weniger als fünfmal bewältigt werden muss. Es warten wahre Radsportleckerbissen auf die Radsportfans. Landesradsportpräsident Jürgen Brettschneider: „Einen Monat steht Niederösterreich im Fokus des österreichischen Radsportgeschehens. Wir wollen das Land von seiner schönsten Seite zeigen und Werbung in Sachen Radsport betreiben.“

Weitere Infos zum Rennen finden sich hier.



zurück