Main area
.

Zoidl wiederholt Coup beim GP NÖ

zurück
Riccardo Zoidl beim Zieleinlauf vor dem Landhaus (c) Reinhard Eisenbauer

Leichte Änderung im Skript: Hatte sich Riccardo Zoidl (Felbermayr-Simplon) im letzten Jahr 80 Kilometer vor dem Ziel abgesetzt, so waren es in diesem Jahr "nur" deren 30.  Auf dem letzten Anstieg hinauf zur Bergwertung Plambacheck ließ er seine beiden Begleiter, den Schweizer Matteo Badilatti (Team Vorarlberg-Santic) sowie seinen Teamkollegen Stephan Rabitsch, stehen und machte sich solo auf den Weg. Er überquerte mit 1.27 Minuten Vorsprung als Erster die Ziellinie vor dem niederösterreichischen Landhaus. Im Sprint der Verfolger konnte der Steirer Rabitsch den Sprint für sich entscheiden.

Die Vorentscheidung selbst war bereits einige Kilometer davor auf der vorletzten Bergwertung Puchenstuben gefallen. Auf dem bis zu 13% steilen Anstieg am Rande des Naturparks Ötscher-Tormäuer verschärfte Zoidl das Tempo in einer 14-köpfigen Spitzengruppe. Nur der Schweizer Vorarlberg-Legionär Badilatti und der sich in blendender Verfassung befindende Rabitsch konnten dem ehemaligen Österreichrundfahrtsieger folgen.

Wie bereits in den Bundesligarennen davor, hatte das Team von Felbermayr-Simplon dem Rennen von Anfang an den Stempel aufgedrückt. Zunächst waren gleich nach dem Start in St. Pölten drei Welser Fahrer in einer größeren Spitzengruppe vertreten, die bis zu drei Minuten Vorsprung herausfahren konnte, ehe dann im Hauptfeld Zoidl, Rabitsch und Co. zur Verfolgung ansetzten: Nach der zweiten Bergwertung (Steinbachrotte) am Weg hinauf zur dritten Bergprüfung, dem Annaberg, konnte sie zur Spitzengruppe aufschließen. Als Zoidl das erste Mal zu einer Attacke ansetzte, konnten seine Wegbegleiter diese noch parieren. Wenig später jedoch war es um viele der Begleiter - bis auf drei - geschehen.

Für Zoidl war es nach Horitschon bereits der zweite Saisonerfolg im heimischen Renngeschehen: „Ich bin erst vor zwei Tagen von einem längeren Höhentraining aus Italien zurückgekehrt und eigentlich überrascht, dass es schon so gut gelaufen ist.“ Wie schwierig dieses Rennen war, das im Rahmen eines großen Radfestes, dem St. Pöltner Radmarathon für Hobbyradler (rund 800 Teilnehmer) durchgeführt wurde: das vierzig Mann starke Hauptfeld kam mit zwanzig Minuten Rückstand ins Ziel.

 

Ergebnis GP Sportland NÖ St. Pölten: (158 km, Schnitt 37,9 km/h): 1. Riccardo Zoidl, 4:09:57, 2. Stephan Rabitsch (beide Felbermayr-Simplon) +1:27 min., 3. Matteo Badilatti, Sz, + 1:29, 4. Manuel Bosch (beide Vorarlberg-Santic), +4:18, 5. Lukas Schlemmer (Felbermayr), + 4:35, 6.Helmut Trettwer, D, (WSA-Pushbikers), gl.Zt.

 

Stand in der ÖRV-Bundesliga nach vier von zehn Rennen: 1. Riccardo Zoidl 613 Punkte, 2 .Helmut Trettwer, 532, 3.Lukas Schlemmer 530, 4. Stephan Rabitsch, 493, 5. Dominik Hrinkow (Hrinkow Advarics) 360.

In der Mannschaftswertung führt Wels (115) vor Vorarlberg (101) und Hrinkow (80 Punkte).



zurück