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Welser Dreifachsieg beim Eröffnungsrennen in Leonding

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Zieleinlauf; (c) Reinhard Eisenbauer

My Bike - Stevens startet hinter den Erwartungen in die österreichische Saison

Mit der 58. Auflage des Eröffnungsrennen in Leonding bei Linz wurde die österreichische Radsaison eröffnet. 180 erfolgshungrige Teilnehmer gingen um 11.30 Uhr auf den anspruchsvollen, 158km langen Rundkurs, der nicht weniger als 9 Mal über den Scharfrichter, den berüchtigten Aichberg führte.

Anders als in den Jahren davor ließ sich vor dem Start kein richtiger Topfavorit ausmachen. Für Felbermayr Simplon Wels war die Erwartungshaltung wie in all den Jahren zuvor groß; ein Heimsieg wird in Oberösterreich einem Pflichtprogramm gleichgesetzt. Filippo Fortin, der italienische Sprinter in Diensten der Welser, konnte bereits seine tolle Frühform mit Top-3 Platzierungen unter Beweis stellen, doch der Kurs war ihm alles andere als auf den Leib geschneidert. Der Welser Routinier Markus Eibegger war hier schon eher in einer Favoritenrolle zu sehen; ein 6. Rang bei der Istrien Spring Trophy konnte einen angriffslustigen Eibegger erwarten lassen. Titelverteidiger Riccardo Zoidl startete verhalten in die Saison und nachdem er kurz vor Rennbeginn noch die später im Jahr stattfindenden Rundfahrten, Tour of Alps und Österreich-Rundfahrt, als seine Saisonziele ausgegeben hatte, waren seine Ambitionen schwer einzuschätzen.

Die zweite oberösterreichische Equipe, Hrinkow Advarics, war beim Heimspiel nicht minder motiviert. Mit einem 5. Gesamtrang bei der kürzlich zu Ende gegangenen, ausgezeichnet besetzten Tour of Taiwan deutete der talentierte Markus Freiberger an, dass mit ihm zu rechnen war. Ebenso nicht zu unterschätzen war der bergfeste Sprinter Daniel Auer (WSA Pushbiker), der bei den kroatischen Frühjahrsrennen mit einigen Top-Platzierungen aufgefallen war. Krankheitsbedingt musste er jedoch auf einen Start verzichten und beobachtete das Renngeschehen vom Streckenrand aus. Aus der ausländischen Phalanx musste der für gewöhnlich blendend disponierten Adria Mobil Mannschaft Chancen auf den Sieg zugestanden werden.

Aus niederösterreichischer Sicht war Matej Mugerli (My Bike - Stevens) zu nennen. Er ging als ÖRV-Jahreswertungstitelverteidiger an den Start und man konnte davon ausgehen, dass eine Wiederholung des Sieges ganz oben auf der Agenda des Teams stand.

Nach einer flotten ersten Runde bildete sich eine achtköpfige Spitzengruppe, in der alle österreichischen Continental-Teams bis auf Tirol Cycling Team vertreten waren. Neben Lukas Meiler (Team Vorarlberg), Daniel Lehner (Felbermayr Simplon Wels) waren dies der deutsche Sebastian Baldauf (WSA Pushbikers), der nicht Conti-Fahrer Daniel Reiter (Raiffeisen Tirol), der Niederösterreicher Andreas Hofer (Hrinkow Advarics) und der für die niederösterreichische MyBike Stevens Equipe startende Tiroler Maximilian Kuen. Ebenso in der Spitze vertreten waren die beiden Slowenen Cerne Grego (Bled Mix) und der ehemalige Ag2R Profi und Österreich-Legionär Gregor Gazvoda (Adria Mobil). Am Ende der ersten Runde hatte die Gruppe knapp 2 Minuten Vorsprung auf das von Felbermayr Simplon Wels angeführte Feld.

Am Ende der vierten Runde hatten die Messestädter, die sich nun in kompletter Formation vor das Feld gespannt hatten, den Vorsprung auf 1.22 Minuten gedrückt. Eingangs der 7. Runde war es um die Spitzengruppe geschehen und Matthias Krizek (Felbermayr Simplon Wels) wagte einen Solovorstoß. Eine Runde später war es dann dank der Nachführarbeit von Hrinkow-Advarics und Adria Mobil in einer kleinen Verfolgergruppe um Krizek geschehen. Felbermayr-Simplon Wels mit Eibegger, Rabitsch und Zoidl nutzte den Zusammenschluss zu einer Konterattacke und erwischte dabei die Konkurrenz auf dem falschen Fuß. Wiederum lag es an den beiden zuvor genannten Mannschaften Nachführarbeit zu verrichten. Dieses Mal konnten sie jedoch die bärenstarken Welser nicht mehr zurückholen. Markus Eibegger überquerte vor Stefan Rabitsch die Ziellinie. Riccardo Zoidl machte den Dreifachsieg der Welser Equipe komplett. Matej Mugerli vom niederösterreichischen My Bike Stevens Team belegte als Bester seiner Mannschaft den 10. Rang.




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